Neues für Brensbacher Kindertagesstätten

Beitragsfreies letztes Jahr für Kindertagesstätten in Brensbach

Lange Zeit hatten viele Gemeinden Mühe, für alle Kinder zwischen drei und fünf Jahren Plätze in Kindertagesstätten (Kita) zur Verfügung zu stellen. Damals investierte auch die Gemeinde Brensbach viel Geld in ihre drei Kindertagesstätten in Brensbach, Wersau und Nieder-Kainsbach. Diese Investitionen in die Zukunft unserer Kinder hat sich gelohnt: Konzeption und Ausstattung sind vorbildlich, denn wir wollen die beste Bildung und Chancengleichheit für unsere Kinder.
Damit dies im wichtigsten, dem letzten Kindergartenjahr nicht aus finanziellen Gründen scheitert und soziales Verhalten eingeübt werden kann, hat die Gemeinde Brensbach rückwirkend zum 1. Januar 2007 beschlossen, dass im letzten Kindergartenjahr keine Gebühren erhoben werden.

Betreuung ermöglicht die Vereinbarkeit von Kind und Beruf

In der Zwischenzeit hat sich die Lage jedoch geändert: Die Zahl der Kinder geht kontinuierlich zurück, auch die Situation der Familien ist häufig nicht mehr vergleichbar mit früheren Zeiten: Heute müssen wesentlich mehr Alleinerziehende und Berufstätige ihre Kinder betreuen lassen. Daher wird in Brensbach ein Kindertagesstättenkonzept mit variablen Öffnungszeiten und einem Mittagstisch angeboten. Gleichzeitig werden auch Grundschulkinder betreut. Zurzeit werden die Kindertagesstätten auch „fit gemacht”, um Kinder unter drei Jahren aufnehmen zu können: Damit kann z.B. berufstätigen Frauen geholfen werden. Für diese Erweiterung können mögliche freie Kapazitäten genutzt werden. Diese Kapazitäten errechnen sich nach einem komplizierten Schlüssel. Für alle neuen Aufgaben – wie z.B. die Aufnahme der Kinder unter drei Jahren- muss dann eine neue Betriebserlaubnis eingeholt werden. Bürgermeister Stosiek versucht in Verhandlungen mit Land und Kreis zu erreichen, dass für Brensbach flexible Genehmigungen erteilt werden, damit nicht bei jeder Änderung der Kinderzahlen ein bürokratischer Aufwand betrieben werden muss und eine errechenbare Planung erfolgen kann.
Ebenso wichtig ist die zugesagte finanzielle Hilfe des Landes Hessen.

Ziel 2008 für Brensbacher Kitas mit den Angeboten:
  • Gesetzlich festgelegte Kita-Plätze für alle Kinder über drei Jahre
  • Beibehaltung der Betreuung für die Grundschüler
  • ortsnahe Integrationsmaßnahmen für Kinder mit Behinderungen
  • Aufnahme von Kindern unter drei Jahren, soweit Platzkapazitäten vorhanden sind
  • variable zeitgemäße Öffnungszeiten
  • “Platzsharing” zur besseren Ausnutzung des Platzangebotes.

In einer normalen Kita-Gruppe können 25 Plätze angeboten werden. Ist hierunter z.B. ein behindertes Kind, so reduziert sich die Gruppenstärke auf 20 Plätze mit einem zusätzlichen Personalbedarf von 15 Stunden. Auch bei der Aufnahme von Kindern unter drei Jahren reduziert sich die Gruppenstärke auf 20 Kinder, wovon maximal ein Drittel unter drei Jahren alt sein darf. Um hier unbürokratisch handeln zu können, möchte die Gemeinde Brensbach eine flexible Betriebserlaubnis von Land und Kreis erhalten.

Foto: Klicker / pixelio

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