Wasserspielstation soll 2027 kommen – SPD setzt bei der Spielplatz-Entwicklung klare Prioritäten

Die SPD-Fraktion brachte für die Sitzung am 18. Dezember 2025 einen Antrag ein, mit dem die schrittweise Umsetzung des Spielplatzentwicklungskonzepts fortgeführt werden soll. Herzstück ist die Planung einer Wasserspielstation auf dem Spielplatz am Gemeindezentrum, deren Umsetzung für 2027 angestrebt wird.
Gleichzeitig soll der ehemalige Spielplatzstandort in Höllerbach vorerst nicht wiederhergestellt werden. Fachliche wie auch finanzielle Gründe beeinflussten die Entscheidung hierfür.

Ungünstiger Standort und hohe Kosten sprechen gegen die Spielplatzneugestaltung in Höllerbach

Das Spielplatzentwicklungskonzept zeigte bereits 2024 auf, dass die alte Anlage in Höllerbach aus Sicherheitsgründen abgebaut werden musste. Eine komplette Neugestaltung wäre teuer und würde die bestehenden Standortprobleme nicht lösen.
„Die Fläche ist klein und schlecht einsehbar. Vor allem aber liegt sie für viele Familien auf der falschen Straßenseite, so dass die Ortsdurchfahrt trotz Tempo 30 ein Risiko für Kinder bleibt“, erklärt Anja Marquardt als Fraktionsmitglied und Vorsitzende des Ausschusses für Sport, Kultur und Soziales. Da im Ortsteil keine geeignete Alternativfläche zur Verfügung steht, wäre ein Neubau kostspielig und dennoch nicht überzeugend.
„Wenn kaum Geld da ist, müssen wir besonders verantwortungsvoll abwägen, wofür wir es einsetzen. Ein teurer Neubau an einem problematischen Standort wäre aus unserer Sicht kaum zu rechtfertigen“, betont Christian Senker, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Der finanzielle Rahmen für 2026 ist bereits ausgeschöpft, laufende Projekte haben deshalb Priorität

Die SPD macht außerdem deutlich, dass die finanzielle Situation 2026 extrem eng sein wird. Die Verwaltung bestätigte der Fraktion, dass an zwei Spielplätzen bereits mehrere dringend notwendige Projekte anstehen: In Nieder-Kainsbach muss ein neuer Zaun gebaut werden. Die SPD-Fraktion unterstützt außerdem die Erneuerung der Seilbahn, so wie es vom Ortsbeirat gewünscht wurde. Auf dem als „rot“ eingestuften Spielplatz in Wallbach sind zudem Maßnahmen zur Standortsicherung vorgesehen.
„Damit ist klar: 2026 wird finanziell kein Spielraum für weitere Spielplatzinvestitionen bestehen“, betont Senker.

Die Wasserspielstation am Gemeindezentrum ist ein Angebot für alle Familien

Trotz enger Finanzlage möchte die SPD ein attraktives Angebot schaffen, das der gesamten Gemeinde zugutekommt. Die Fraktion schlägt daher vor, das im Konzept für Höllerbach vorgesehene Wasserspielgerät am zentral gelegenen Spielplatz am Gemeindezentrum umzusetzen.
„Der Standort ist sicher, gut erreichbar, bietet Parkmöglichkeiten und genug Platz für eine Erweiterung“ so Marquardt. Laut Konzept bestehe dort ohnehin Handlungsbedarf, denn es fehlen U3-Angebote, zudem gibt zu wenige schattige Plätze und zu wenige Aufenthaltsmöglichkeiten.
„Wir nehmen das Spielplatzkonzept ernst – und dazu gehört auch eine Aufwertung des Brensbacher Spielplatzes“, erklärt Daniela Rug. Als Mutter von zwei Kindern im Kita-Alter weiß sie: „Kinder brauchen Räume, die kreatives und gemeinsames Spielen ermöglichen. Eine Wasserspielstation wäre dafür ein attraktives Element und für Familien aus allen Ortsteilen ein echter Mehrwert.“

Die Planung beginnt 2026, die Umsetzung soll 2027 erfolgen

Der Antrag sieht vor, 2026 konkrete Planungen zu erstellen und damit die Basis zu schaffen, um 2027 verbindliche Haushaltsmittel bereitstellen zu können. „Wir gehen den Weg, den sich die Gemeinde leisten kann: kleine, aber wirksame Schritte“, fasst Senker zusammen.
Die SPD zeigt auch Verständnis dafür, dass der Verzicht auf einen Standort emotional sein kann. Wir setzen aber klar auf Nachhaltigkeit und Vernunft. „Es geht darum, mit begrenzten Mitteln das bestmögliche Angebot für unsere Kinder zu schaffen. Der Vorschlag ist ein Kompromiss im Sinne der gesamten Gemeinde“, ergänzt Marquardt abschließend.

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