SPD verschafft der Gemeinde finanzielle Handlungs- und Gestaltungsspielräume – Konsolidierungsmaßnahmen zeigen positive Wirkung.
In ihrem Song „Das bisschen Haushalt“ nimmt die Sängerin Johanna von Koczian die Männerwelt wegen deren klischeehaften Vorurteilen zum vermeintlich bequemen Leben einer Hausfrau auf die Schippe. Von wegen bequemes Leben, ein Haushalt macht viel Arbeit!
Dies gilt auch für den Haushalt einer Gemeinde, insbesondere in schwierigen Zeiten. Dem Engagement der SPD-Fraktion ist es zu verdanken, dass die Gemeinde Brensbach für 2016 einen Überschuss von knapp 80.000 Euro ausweisen kann. Finanzielle Handlungs- und Gestaltungsspielräume wurden geschaffen.
Mit der Wirtschaftskrise 2008 musste in Folge des Einbruchs der Gewerbesteuer der Gürtel enger geschnallt werden. Zusätzlich bedienten sich die Landesregierung durch die Erhebung einer rechtswidrigen „Kompensationsumlage“ zugunsten der kreisfreien Kommunen und der Odenwaldkreis durch die Anhebung der Kreisumlage an der gemeindlichen „Haushaltskasse“.
Unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen hat die SPD Verantwortung übernommen. Durch sparsames Wirtschaften und durch die Umsetzung von teilweise unpopulären Konsolidierungsmaßnahmen ist es uns gelungen, die Krise ohne die Inanspruchnahme des kommunalen Rettungsschirms zu überstehen. Auch dank des moderaten Wiederanstiegs des Gewerbesteueraufkommens haben wir nach Jahren der Mängelverwaltung wieder Gestaltungsspielräume für die Zukunft geschaffen.
Wir sind stolz darauf, dass unsere Gemeinde mit dem aktuell eingebrachten Haushaltsentwurf, der wieder die von der SPD-Fraktion im Rahmen regelmäßiger Klausurtagungen erarbeitete Handschrift trägt, gestärkt aus der Krise hervorgeht.
Trotz der finanziellen Engpässe hat sich die SPD-Fraktion immer für den Erhalt und soweit möglich für die Verbesserung der sozialen Infrastruktur unserer Gemeinde stark gemacht. Wir konnten zahlreiche positive Akzente setzen. Hervorheben möchten wir den Erhalt unserer drei gemeindeeigenen Kindertagesstätten und die Verbesserungen in deren Angeboten, die Ausweitung und Flexibilisierung der Hortbetreuung für Grundschüler und die Weiterführung der Jugendpflege.
Neben der Unterhaltung der fünf Dorfgemeinschaftshäuser, des Gemeindezentrums, der Feuerwehren und Friedhöfe in den Ortsteilen, mehrerer Sporthallen und -plätze und Kinderspielplätze haben wir den Ausbau der „Alten Schule“ in Nieder-Kainsbach zum Dorfgemeinschaftshaus vorangetrieben. Diese Beispiele zeigen, dass die SPD-Fraktion auch in finanziell schwierigen Zeiten verantwortungsvoll und zukunftsorientiert handelt.
Dank der stabilisierten Situation kann die Gemeinde wieder verstärkt investieren. Der Großteil des Investitionsvolumens von 728.000 Euro fließt in Erweiterungen im Bereich der Trinkwasserversorgung. Aufgrund der wachsenden Anforderungen an die Wasserversorgung der Haushalte, Industriebetriebe sowie der Gewährleistung der Brandlöschreserve erfolgt die Erweiterung des Wasserhochbehälters am „Oberwald“ in zwei Bauabschnitten in 2016/2017. Die Kosten hierfür sind übrigens in den aktuellen Gebührensätzen für die Frischwasserversorgung bereits berücksichtigt.
Mit dem Haushalt 2016 sind bei Beibehaltung der gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen die Weichen für eine gesunde Zukunft und den Fortschritt unserer Gemeinde gestellt. Er eröffnet durchaus mittel- bis langfristige Perspektiven für die gestaltende Umsetzung zielführender Vorhaben, die sowohl in den kommunalen Gremien als auch im Rahmen des Projektes „Leitbild Brensbach“ identifiziert werden.
Bei allem verhaltenen Optimismus ist nach wie vor der umsichtige Umgang mit den uns anvertrauten Haushaltsmitteln angesagt. Schließlich ist der Umgang mit „dem bisschen Haushalt …“ die Grundlage für eine gesunde Entwicklung und ein intaktes Miteinander.
Foto: Andreas Hermsdorf / pixelio