Kommt ein gemeinsames Gewerbegebiet mit Fränkisch-Crumbach?
Die südhessischen Gemeinden – darunter auch Brensbach und Fränkisch-Crumbach – sind zurzeit dabei, einen perspektivisch ausgelegten Flächennutzungsplan für die Zukunft zu erarbeiten. Für die Erweiterung der Wohnbauflächen, Mischgebietsflächen und Gewerbegebietsflächen sieht die übergeordnete Regionalplanung für die Gemeinden des oberen Gesprenztales nur ein begrenztes Flächenkontingent vor.
Dies führt dazu, dass das in Fränkisch-Crumbach vorgesehene Gewerbegebiet auf Grund seiner exponierten Hanglage nach Auffassung der Oberen Naturschutzbehörde nicht genehmigungsfähig ist und an den Ufern der Gersprenz keine neuen Bauten mehr genehmigt werden können.
Brensbach könnte eine Gewerbefläche parallel zur alten B 38 bis hin zur Zufahrt Schlachthof ausweisen. Dies wird für die Regionalplanung jedoch für Brensbach allein als flächenmäßig zu groß angesehen. Damit jedoch auch in unserer Region Gewerbe angesiedelt und Arbeitsplätze geschaffen werden können, ist in Absprache mit dem Regierungspräsidium die Möglichkeit gegeben, ein interkommunales Gewerbegebiet – das heißt, ein Gewerbegebiet für zwei Gemeinden – auf der vorgenannten Fläche auszuweisen.
Die kommunalen Gremien der beiden Gemeinden sind zurzeit dabei, diesen Gedanken zu konkretisieren, um über kurz oder lang entsprechende Vereinbarungen treffen zu können. Dabei geht es natürlich auch um die Verteilung von Kosten und Gewerbesteuereinnahmen.
Die im Steinbruch von Groß-Bieberau regelmäßig stattfindenden Sprengungen sind in Wersau nicht nur zu hören sondern auch teils heftig zu spüren. Da die daraus resultierenden Ängste und Sorgen der Bürger ernst genommen werden, hatte die SPD-Fraktion stets, beispielsweise auch im Ortsbeirat Wersau, auf eine Lösung gedrängt. Im Sommer brachte die SPD-Fraktion einen Antrag in die Gemeindevertretung ein, in dem unter anderem permanente Messstationen und ein unabhängiges Verfahren für eine eventuelle Schadensmeldung festgelegt werden sollten. Es war dabei allen Beteiligten klar, dass dies nur in kooperativer Zusammenarbeit mit dem Steinbruchbetreiber realisiert werden kann.
Kürzlich trafen sich die Bürgermeister der Gemeinden Fischbachtal, Groß-Bieberau und Brensbach mit der Geschäftsleitung der OHI zu einem Gespräch am runden Tisch. Dabei wurde festgelegt, dass eine Hotline eingerichtet werden soll, die es den Bürgern ermöglicht, Fragen und Probleme direkt zu klären. Von den Kommunen wird ein neutraler Sachverständiger mit der regelmäßigen Überwachung und Messung der Sprengungen beauftragt.
Des Weiteren ist künftig ein regelmäßiger Informationsaustausch mit dem Steinbruchbetreiber verabredet.
Finanz-Energiekonzept für die gemeindlichen Einrichtungen
Kosten für Energie steigen immer weiter. Um ein umfassendes Konzept zu erstellen, hat die Gemeinde Brensbach der Ingenieurgesellschaft für Energiewirtschaft mbH den Auftrag gegeben, Möglichkeiten zur Energieeinsparung unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten zu erstellen. Diese energetische Untersuchung umfasste 22 Einrichtungen, davon 17 Hochbauten, fünf Wasserwirtschaftsanlagen und die gesamte Straßenbeleuchtungsanlage.
Dabei stellte sich heraus, dass selbst Maßnahmen, die schnell zu verwirklichen sind, einen großen Effekt haben und die vergleichsweise geringen Investitionskosten innerhalb von drei Jahren eingespart werden können. Das Untersuchungsergebnis für alle Einrichtungen der Gemeinde sieht für kurzfristig umsetzbare Maßnahmen wie folgt aus:
Energieeinsparung: 171,166 MWh/Jahr
Einsparungsvolumen: 22.020 Euro/Jahr
Einmalige Investition: 61.249 Euro
Amortisationsdauer: 0 bis 2,8 Jahre
CO2-Emissionsminderung: 53,3 t/Jahr
Diese Maßnahmen sollen auf Grund der hohen Effektivität, der guten Amortisationszeiten, den hohen Energieeinsparung und den Emissionsminderungen kurzfristig umgesetzt werden. Zusätzlich enthält die Studie mittel- und langfristige Aussagen zu weiteren Energieeinsparungsmöglichkeiten.
„2050 wird im Einzugsbereich der Gersprenz im Sommer 40 Prozent weniger, im Winter 40 Prozent mehr Regen fallen“, sagt Matthias Sottong vom Wasserverband Gersprenzgebiet voraus.
Das betrifft ein Flusssystem, das sich ohnehin durch „extrem schnelle Hochwasserscheitel“ auszeichnet. Zudem wird sich durch fortschreitende Erwärmung die Vegetation in dem 515 Quadratkilometer großen Gebiet verändern, was Folgen für die Landwirtschaft hat, und die Zunahme von Unwettern wird die Kosten für die Beseitigung der Schäden in die Höhe treiben.
In den Ausschüssen der Brensbacher Gemeindevertretung hatte das für Brensbach zuständige Forstamt über Auswirkungen des Klimawandels auf den heimischen Wald berichtet. Es wurde vereinbart, dass im Frühjahr 2009 eine Begehung stattfinden soll.
In einer Mitteilung betrachtet der auch für Brensbach zuständige SPD-Europaabgeordnete und Kandidat für die Europawahl 2009, Udo Bullmann, die Situation von Hessen aus seiner Sicht.
Von seinem einstigen Spitzenplatz unter den Bundesländern, so Bullmann, ist Hessen inzwischen weit entfernt. Nationale und internationale Vergleiche bescheinigen dem Land bestenfalls noch Mittelmaß. Dies spiegelt sich etwa beim Einwerben von Fördermitteln als auch bei den Bildungsausgaben wider.
Während unser Nachbarland Rheinland-Pfalz seinen Mittelstand pro Kopf gerechnet mit 561 Euro unterstützt, hinkt Hessen mit 138 Euro deutlich hinterher.
Dabei hätte die hessische Wirtschaft gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dringend mehr Investitionen in Forschung und Innovation nötig. Die Unternehmen der Rhein-Main-Region können davon ein Lied singen: Seit Roland Koch die Regierung führt, haben sie ein Fünftel ihrer Forscher und Entwickler verloren. Kein Wunder, denn Unternehmen, Universitäten und Forschungsinstitute erhalten nicht ausreichend Unterstützung, EU-Fördermittel einzuwerben. Länder wie Baden-Württemberg (54 Euro pro Kopf) oder Bayern (64 Euro) machen mit europäischen Forschungsgeldern ihre Standorte zukunftsfest. In Hessen sind es hingegen nur 29 Euro pro Kopf. Selbst das wichtigste Potential des Landes lässt die Koch-Regierung brach liegen: Die Bildung unserer Kinder. So kommt Hessen im Bundesvergleich nur auf Rang 13 bei den Bildungsausgaben pro Schüler.
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