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Erreicht das Investitionsprogramm II auch Brensbach?

Jeder hat es in den Nachrichten verfolgen können: Als Teil der Investitionen zur Konjunkturförderung sollen Gelder in die Kommunen fließen. Dazu haben die Bundesregierung und das Hessische Ministerium für Finanzen ein weiteres Investitionspaket aufgelegt. Hier sollen zusätzlich Investitionen in die Infrastruktur der Kommunen und des Landes ermöglicht werden. Für die Kommunen des Odenwaldkreises stehen 9,3 Millionen Euro zur Verfügung. Unter Berücksichtigung der möglichen Investitionsmittel für die Schulen steht für den Odenwaldkreis ein Gesamtbetrag von 20,7 Millionen Euro zur Verfügung.

Seitens der Gemeinde gilt es nun, durch entsprechende zukunftsorientierte Maßnahmen, dieses Investitionsprogramm so mit Inhalt zu füllen, dass die heimische Wirtschaft davon profitieren kann und die Arbeitsplätze in unserer Region sicher bleiben. Dazu werden zurzeit Projekte ausgearbeitet, für die Zuschüsse beantragt werden können. Da die Durchführung des Programms noch nicht in allen Einzelheiten geklärt ist, kann noch nicht konkret festgelegt werden, was beantragt werden kann. Sicher ist, dass keine Projekte gefördert werden, die entweder eine andere Förderung (z.B. Dorferneuerung) erhalten oder die schon im Finanz- und Haushaltsplan 2009 der Gemeinden vorgesehen sind. Die Gremien der Gemeinde Brensbach werden aber in Kürze eine Liste der möglichen Maßnahmen erstellt haben, damit die Mittel des Investitionsprogramms auch Brensbach erreichen.

Arbeitsplätze im Gersprenztal

Kommt ein gemeinsames Gewerbegebiet mit Fränkisch-Crumbach?

Die südhessischen Gemeinden – darunter auch Brensbach und Fränkisch-Crumbach – sind zurzeit dabei, einen perspektivisch ausgelegten Flächennutzungsplan für die Zukunft zu erarbeiten. Für die Erweiterung der Wohnbauflächen, Mischgebietsflächen und Gewerbegebietsflächen sieht die übergeordnete Regionalplanung für die Gemeinden des oberen Gesprenztales nur ein begrenztes Flächenkontingent vor.
Dies führt dazu, dass das in Fränkisch-Crumbach vorgesehene Gewerbegebiet auf Grund seiner exponierten Hanglage nach Auffassung der Oberen Naturschutzbehörde nicht genehmigungsfähig ist und an den Ufern der Gersprenz keine neuen Bauten mehr genehmigt werden können.

Brensbach könnte eine Gewerbefläche parallel zur alten B 38 bis hin zur Zufahrt Schlachthof ausweisen. Dies wird für die Regionalplanung jedoch für Brensbach allein als flächenmäßig zu groß angesehen. Damit jedoch auch in unserer Region Gewerbe angesiedelt und Arbeitsplätze geschaffen werden können, ist in Absprache mit dem Regierungspräsidium die Möglichkeit gegeben, ein interkommunales Gewerbegebiet – das heißt, ein Gewerbegebiet für zwei Gemeinden – auf der vorgenannten Fläche auszuweisen.

Die kommunalen Gremien der beiden Gemeinden sind zurzeit dabei, diesen Gedanken zu konkretisieren, um über kurz oder lang entsprechende Vereinbarungen treffen zu können. Dabei geht es natürlich auch um die Verteilung von Kosten und Gewerbesteuereinnahmen.

Sprengungen im Steinbruch Groß-Bieberau

Gibt es endlich eine Lösung für Wersau?

Die im Steinbruch von Groß-Bieberau regelmäßig stattfindenden Sprengungen sind in Wersau nicht nur zu hören sondern auch teils heftig zu spüren. Da die daraus resultierenden Ängste und Sorgen der Bürger ernst genommen werden, hatte die SPD-Fraktion stets, beispielsweise auch im Ortsbeirat Wersau, auf eine Lösung gedrängt. Im Sommer brachte die SPD-Fraktion einen Antrag in die Gemeindevertretung ein, in dem unter anderem permanente Messstationen und ein unabhängiges Verfahren für eine eventuelle Schadensmeldung festgelegt werden sollten. Es war dabei allen Beteiligten klar, dass dies nur in kooperativer Zusammenarbeit mit dem Steinbruchbetreiber realisiert werden kann.

Kürzlich trafen sich die Bürgermeister der Gemeinden Fischbachtal, Groß-Bieberau und Brensbach mit der Geschäftsleitung der OHI zu einem Gespräch am runden Tisch. Dabei wurde festgelegt, dass eine Hotline eingerichtet werden soll, die es den Bürgern ermöglicht, Fragen und Probleme direkt zu klären. Von den Kommunen wird ein neutraler Sachverständiger mit der regelmäßigen Überwachung und Messung der Sprengungen beauftragt.
Des Weiteren ist künftig ein regelmäßiger Informationsaustausch mit dem Steinbruchbetreiber verabredet.

Kann Brensbach Energie und Energiekosten einsparen?

Finanz-Energiekonzept für die gemeindlichen Einrichtungen

Kosten für Energie steigen immer weiter. Um ein umfassendes Konzept zu erstellen, hat die Gemeinde Brensbach der Ingenieurgesellschaft für Energiewirtschaft mbH den Auftrag gegeben, Möglichkeiten zur Energieeinsparung unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten zu erstellen. Diese energetische Untersuchung umfasste 22 Einrichtungen, davon 17 Hochbauten, fünf Wasserwirtschaftsanlagen und die gesamte Straßenbeleuchtungsanlage.

Dabei stellte sich heraus, dass selbst Maßnahmen, die schnell zu verwirklichen sind, einen großen Effekt haben und die vergleichsweise geringen Investitionskosten innerhalb von drei Jahren eingespart werden können. Das Untersuchungsergebnis für alle Einrichtungen der Gemeinde sieht für kurzfristig umsetzbare Maßnahmen wie folgt aus:

  • Energieeinsparung: 171,166 MWh/Jahr
  • Einsparungsvolumen: 22.020 Euro/Jahr
  • Einmalige Investition: 61.249 Euro
  • Amortisationsdauer: 0 bis 2,8 Jahre
  • CO2-Emissionsminderung: 53,3 t/Jahr

Diese Maßnahmen sollen auf Grund der hohen Effektivität, der guten Amortisationszeiten, den hohen Energieeinsparung und den Emissionsminderungen kurzfristig umgesetzt werden. Zusätzlich enthält die Studie mittel- und langfristige Aussagen zu weiteren Energieeinsparungsmöglichkeiten.

Klimawandel und die Folgen für das Gersprenzgebiet

„2050 wird im Einzugsbereich der Gersprenz im Sommer 40 Prozent weniger, im Winter 40 Prozent mehr Regen fallen“, sagt Matthias Sottong vom Wasserverband Gersprenzgebiet voraus.
Das betrifft ein Flusssystem, das sich ohnehin durch „extrem schnelle Hochwasserscheitel“ auszeichnet. Zudem wird sich durch fortschreitende Erwärmung die Vegetation in dem 515 Quadratkilometer großen Gebiet verändern, was Folgen für die Landwirtschaft hat, und die Zunahme von Unwettern wird die Kosten für die Beseitigung der Schäden in die Höhe treiben.

In den Ausschüssen der Brensbacher Gemeindevertretung hatte das für Brensbach zuständige Forstamt über Auswirkungen des Klimawandels auf den heimischen Wald berichtet. Es wurde vereinbart, dass im Frühjahr 2009 eine Begehung stattfinden soll.