Einladung zur Mitgliederversammlung am 10. Dezember

Liebe Mitglieder des SPD-Ortsvereins Brensbach,

hiermit laden wir Euch sehr herzlich zur Mitgliederversammlung unseres Ortsvereins ein.
Die Versammlung findet am Mittwoch, den 10. Dezember 2025, um 19:30 Uhr im Sitzungszimmer der Willi-Riedel-Halle (Gemeindezentrum) statt.

Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:

  1. Eröffnung und Begrüßung
  2. Vorstellung der anwesenden Ortsvereinsmitglieder und Gäste
  3. Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und der Beschlussfähigkeit
  4. Wahl einer Versammlungsleitung und der Schriftführung
  5. Genehmigung der Tagesordnung
  6. Vorstellung des Programms unseres Bürgermeisters für die Wahl am 15. März 2026
  7. Nominierung und Wahl eines Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 15. März 2026
  8. Wahl einer Vertrauensperson, einer stellvertretenden Vertrauensperson sowie den jeweiligen Ersatzpersonen
  9. Vorstellung des Wahlprogramms zur Kommunalwahl am 15. März 2026
  10. Einbringung der Liste (Wahlvorschlag) zur Kommunalwahl am 15. März 2026 durch den Vorsitzenden
  11. Beschlussfassung über den Wahlvorschlag zur Kommunalwahl am 15. März 2026
  12. Wahl einer Vertrauensperson, einer stellvertretenden Vertrauensperson sowie den jeweiligen Ersatzpersonen
  13. Weitere Wahlkampfthemen
  14. Verschiedenes

In der Hoffnung auf zahlreiche Teilnahme verbleiben wir mit herzlichen Grüßen,
für den Vorstand
Christian Senker, 1. Vorsitzender

Energie-Autarkie ist unser Ziel – Windkraft im Wersauer Wald lehnen wir ab

Die SPD-Fraktion und Bürgermeister Rainer Müller haben in ihrer gemeinsamen Sitzung am 17. November ihre Position zu den Themen Erneuerbare Energien, Windkraft und dem Wersauer Wald geschärft. „Mit Blick auf die kommenden Jahre möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern mitteilen, welche Prioritäten wir beim Klimaschutz und den Erneuerbaren Energien setzen und dass sie sich bei der Umsetzung auf ein umsichtiges Vorgehen der SPD und unseres Bürgermeisters verlassen können“ erklärt Christian Senker, Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Die Gemeinde Brensbach soll perspektivisch energieautark werden. Gleichzeitig lehnt die SPD den Bau von Windkraftanlagen im Wersauer Wald ab. „Was zunächst wie ein Widerspruch klingt, folgt einer klaren Strategie: Der Wald ist ein bedeutendes Ökosystem und somit ein zentrales Element unserer Klimaschutzstrategie“ so Senker.

Bürgermeister Müller betont, dass Brensbach bereits wichtige Schritte im Bereich erneuerbarer Energien gegangen ist: „Wir sind Mitglied der Klima-Kommunen Hessen und füllen diese Mitgliedschaft mit Leben. Wir arbeiten an der Konzeption zur kommunalen Wärmeplanung und sind hier in einem Förderprojekt eingebunden. Im Neubaugebiet ‚Am Kirschberg‘ möchten wir Erdwärme einbinden und das neue Dach der Wersauer Sporthalle bietet die Möglichkeit der Installation einer großen PV-Anlage.“

Schon heute deckt die Biogasanlage am Ochsenwiesenweg über 30 Prozent des durchschnittlichen täglichen Strombedarfs der Gemeinde. „Hier sehen wir weiteres Potenzial“, so Müller.

Zur Diskussion über Windkraft im Wersauer Wald sagt Müller: „Der Wald Richtung Groß-Bieberau ist durch den Steinbruch bereits stark beeinträchtigt. Wenn zusätzlich Richtung Bierbach Windräder und die nötigen Zufahrtswege entstehen würden, bliebe kaum noch eine zusammenhängende Waldfläche übrig. Dieser Eingriff wäre aus meiner Sicht zu massiv.“

Zum Thema Wald fasst Gordon Bock als stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Ausschuss für Bauen, Umwelt und Landwirtschaft (ABUL) die Haltung der SPD zusammen: „Der Wald ist keine beliebige Entwicklungsfläche. Er ist auch nicht nur Holzlieferant. Er ist Lebensraum, Klimaschützer und Erholungsort. Wenn wir sagen ‚Natur Natur sein lassen‘, meinen wir das ernst.“

In der laufenden Legislaturperiode hat die Gemeinde bereits 5,18 Hektar Wald aus der Nutzung genommen – ein „Urwald“-Projekt, das auf breite Zustimmung gestoßen ist. „Solche Projekte unterstreichen, welchen Wert der Wald für uns in Brensbach hat“, so Bock.

Im Wersauer Wald liegt zudem ein Trinkwasserschutzgebiet, und große Teile sind als Flora-Fauna-Habitat (FFH-Gebiet) geschützt. Vor diesem Hintergrund lehnt die SPD Brensbach den Bau von bis zu fünf großen Windkraftanlagen dort ab. „Windkraft ist eine wichtige Säule der Energiewende – aber an diesem Standort überwiegen die Nachteile eindeutig“, sagt Senker. „Wir wollen keine Anti-Windkraft-Stimmung erzeugen. Unser Ziel bleibt eine energieautarke Gemeinde.“

Um dieses Ziel zu erreichen, soll aus den bestehenden und geplanten Maßnahmen ein wissenschaftlich begleitetes Gesamtkonzept entstehen. Der Ausschuss für Bauen, Umwelt und Landwirtschaft (ABUL) hat sich fraktionsübergreifend darauf verständigt, dafür eine externe Expertise einzubinden. „Der nächste Schritt ist, Kriterien festzulegen: Wie definieren und messen wir Klimaneutralität?“, erklärt Senker. „Es geht nicht um Symbolpolitik, wir wollen ein tragfähiges Konzept gemeinsam mit allen Fraktionen und der Verwaltung.“

Für Senker steht fest: „Unsere Wälder speichern CO₂, fördern Biodiversität und sind damit selbst Teil der Klimaschutzlösung. Wald- und Klimaschutz gehören zusammen.“ „Unsere Position schafft Klarheit – gerade auch für die Bürgerinnen und Bürger in Wersau“, betonen Müller und Senker abschließend gemeinsam.

Rainer Müller kandidiert erneut – die Brensbacher SPD formiert sich als Team

Der SPD-Ortsverein Brensbach freut sich, dass Bürgermeister Rainer Müller bei der Wahl am 15. März 2026 erneut als Kandidat antritt. Seit fast zwölf Jahren führt er die Gemeinde mit Tatkraft, Bürgernähe und klarer Haltung. „Ich habe große Freude an meinem Beruf und fühle Verantwortung für unsere Gemeinde“, erklärt Müller – und will nun eine dritte Amtszeit gestalten.

Für die Brensbacher SPD ist Müllers Entscheidung ein starkes Signal: Erfahrung und Kompetenz, vereint mit Tatendrang und Motivation, geben unserer Gemeinde Rückenwind.

SPD Brensbach geht geschlossen in die Kommunalwahl

Ortsvereinsvorsitzender Christian Senker betont: „Wir freuen uns sehr über Rainers Kandidatur und werden ihn mit aller Kraft unterstützen. Gleichzeitig möchte ich unsere Liste erneut in die Kommunalwahl führen. Unser Ziel ist es, ein starkes Team aufzustellen – mit erfahrenen Kräften ebenso wie mit neuen, jüngeren Kandidatinnen und Kandidaten.“

Dabei gilt: Parteizugehörigkeit ist keine Voraussetzung. Entscheidend sind soziales Verständnis, Teamgeist und die Motivation, unsere Gemeinde gemeinsam weiter voranzubringen.

Gemeinsam stark im „Team Müller“

Die SPD Brensbach heißt weitere Unterstützerinnen und Unterstützer herzlich willkommen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – egal ob auf vorderen oder hinteren Listenplätzen. „Wir wollen ein Team von Menschen aufstellen, die sich für Brensbach einsetzen und zusammen mit Rainer Müller die nächsten Jahre gestalten möchten“, erklärt Senker.

Eine kurze E-Mail an christian.senker(at)spd-brensbach.de oder eine WhatsApp an 0178 1756245 zur ersten Kontaktaufnahme genügt.

Die letzten Jahre haben gezeigt: Nörgelei und Dinge gezielt schlechtmachen bringen unsere Gemeinde nicht weiter. Wir setzen deshalb auf Gestalterinnen und Gestalter, die Verantwortung übernehmen, zuhören und etwas bewegen wollen.

Blick nach vorn

Ob Gewerbe- und Baugebiete, Investitionen in die Infrastruktur, die Umsetzung des Spielplatzkonzepts oder neue Räume für Kinder und Jugendliche – Brensbach steht vor wichtigen Entscheidungen. Mit Rainer Müller als Bürgermeisterkandidat und einem starken Team an seiner Seite will die SPD Brensbach begonnene Projekte erfolgreich abschließen und neue Aufgaben motiviert und lösungsorientiert angehen.

Foto: Klaus Mai

Hessen SPD fordert Löwenanteil der Investitionsmittel für Kommunen

Die Brensbacher Sozialdemokraten unterstützen die Forderung aus Wiesbaden zum Bundes-Sondervermögen, denn in den Städten und Gemeinden wird das Geld dringend benötigt. Auch im Odenwaldkreis und bei uns in Brensbach!

Der SPD-Ortsverein Brensbach freut sich über den Vorstoß der Hessen SPD, einen Großteil des Geldes aus dem 100-Milliarden-Sondervermögen an die Kommunen weitergeben zu wollen. „Das ist ein wichtiges Signal für die Kommunen. Egal ob in der Verwaltung, unseren Feuerwehren, den Kindergärten oder in der Jugendarbeit unserer vielen Vereinen. Hier vor Ort wird so viel geleistet. Ich freue mich, dass das in Wiesbaden endlich gesehen wird“, erklärt der Vorsitzende der Brensbacher SPD, Christian Senker.

„Wer die Hauptlast trägt, muss den Löwenanteil bekommen!“ Davon sind auch Hessens SPD-Landesvorsitzender Sören Bartol und Generalsekretärin Josefine Koebe überzeugt. „Deshalb fordern wir als Hessen SPD, den Großteil der hessischen 7,4 Milliarden Euro aus dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen des Bundes an die Kommunen im Land weiterzugeben.“

„Rund drei Viertel der Investitionen in Hessen werden von unseren Kommunen geschultert. Dann müssen auch drei Viertel, genauer gesagt 77 Prozent, der Investitionen an die Kommunen gehen. Und das nicht zweckgebunden oder in kleinteiligen Programmen, sondern als echte Handlungsfreiheit für die Kommunalverantwortlichen vor Ort“, rechnet der stellvertretende Landesvorsitzende Kaweh Mansoori vor. „Das ist kein technischer Verteilungsschlüssel. Das ist ein politisches Versprechen: Wir wollen die Orte stärken, an denen Demokratie konkret wird – im Alltag, im Ehrenamt, im Rathaus, im Krankenhaus.“

Christian Senker begrüßt die Forderung aus Wiesbaden. „Politik wird vor Ort gemacht. Wir haben hier in Brensbach in den letzten Jahren viel erreicht. Aber es bleibt auch viel zu tun. Wir wollen das Geld nutzen, um weiter in unsere Infrastruktur zu investieren. Beispielsweise in den neuen Jugendraum. Aber schon zur Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtaufgaben der Gemeinde und zur Gewährleistung des Brandschutzes benötigen wir mehr Geld. So fallen allein für den An- und Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Nieder-Kainsbach Gesamtkosten von ca. 2,8 Millionen Euro an. Die ständige Erhöhung der Grundsteuern zur Schließung der kommunalen Finanzlücken kann ebenfalls so nicht fortgeführt werden, denn die Bürgerinnen und Bürger sind an ihrer Belastungsgrenze angelangt. Entsprechend hoch sind unsere Erwartungen an die Kolleginnen und Kollegen der SPD in der Landesregierung. Wir nehmen ihre Forderung sehr ernst und werden die Landesregierung daran messen“, so Senker.

„Die SPD ist Hessens Kommunalpartei. Wir machen uns für unsere Städte und Gemeinden stark, denn unser Land ist nur so stark wie seine Kommunen. Wir stehen in einer Zeit großer Umbrüche. Wer Demokratie stark halten will, muss ihre Fundamente schützen. Und das sind unsere Kommunen. Dort schlägt das Herz unseres Zusammenlebens – und genau dort müssen die Mittel ankommen“, fordern Bartol, Koebe und Mansoori abschließend.

Das Bild zeigt den aktuellen Stand der Bauarbeiten zum An- und Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Nieder-Kainsbach.

Ein Diskussionsbeitrag zur Idee eines interkommunalen Bürgerwindparks aus der Perspektive eines Kommunalpolitikers aus Wersau

Ein Beitrag von Christian Senker

Als Mitglied des Gemeindeparlaments der Gemeinde Brensbach und als Anwohner des Ortsteils Wersau bin ich mitten in der Diskussion über die Idee eines interkommunalen Bürgerwindpark. In diesem Beitrag möchte ich meine Gedanken zum aktuellen Stand der Dinge teilen und zur Debatte beitragen.

Worum geht es?

Die Idee des „Interkommunalen Bürgerwindparks“ wurde von der Interessengemeinschaft „Erneuerbare Energie Groß-Bieberau“ ins Leben gerufen. Geplant ist die Errichtung von bis zu fünf Windkraftanlagen im Waldgebiet zwischen den vier Gemeinden Groß-Bieberau, Brensbach, Fischbachtal und Fränkisch-Crumbach. Auf Brensbacher Gemarkung, im Wersauer Wald, ist eine Fläche als Vorranggebiet für Windkraftnutzung im Flächennutzungsplan ausgewiesen, auf der theoretisch bis zu zwei Windkraftanlagen errichtet werden könnten.

Was ist bisher geschehen?

Im Januar lud die Interessengemeinschaft die Mandatsträger der vier beteiligten Gemeinden nach Groß-Bieberau ein, um sie über das Projekt zu informieren. Ziel war es, zu erörtern, wie die Gemeinden vor Ort einen größeren Beitrag zur Nutzung erneuerbarer Energien leisten können – idealerweise in Form einer Bürgergenossenschaft, bei der die Anwohner direkt in das Projekt eingebunden werden.
Das Projekt wurde unter dem Motto „Enkelgerechte Zukunft“ vorgestellt, was eine klimaneutrale Energiegewinnung mit dem Ziel der Reduktion des CO2-Austoßes beinhaltet.

Zum Hintergrund:

Im September 2024 hat die Stadtverordnetenversammlung Groß-Bieberau beschlossen, zu prüfen, „ob und an welchen Standorten in der Groß-Bieberauer Gemarkung Windkraftanlagen errichtet werden könnten“, welche Energieinfrastruktur benötigt wird und welche Flächen für den Bau sowie die spätere Wartung der Anlagen erforderlich wären. Dabei wurde das Ziel verfolgt, das Projekt als gemeinsames Vorhaben mit den Nachbargemeinden zu gestalten.

Die Interessengemeinschaft nahm sich dieses Auftrags an und begann mit der Sammlung von Informationen, um eine erste „Potentialanalyse“ vorzubereiten.

Im Januar wurde den Mandatsträgern der vier Gemeinden die Projektidee mit dem aktuellen Stand der Informationen vorgestellt. Dabei wurden neben den möglichen Standorten auch Fragen zum potenziellen Energieertrag, zur Laufzeit, zum Rückbau und zu den ökologischen Rahmenbedingungen erörtert. Besonders relevant aus meiner Sicht: Die angedachten Flächen grenzen an ein Flora-Fauna-Habitat (FFH-Schutzgebiet) sowie an ein Wasserschutzgebiet.

Welche konkreten Überlegungen gibt es?

In der Projektvorstellung durch die Interessengemeinschaft wurde erläutert, dass es theoretisch möglich wäre, zwei Windkraftanlagen auf der Vorrangfläche im Wersauer Wald zu errichten – unter der Voraussetzung, dass alle gesetzlichen Abstandsregeln eingehalten werden. Es sei auch denkbar, zwei weitere Anlagen im Wald von Groß-Bieberau und eventuell eine weitere auf Fränkisch-Crumbacher Gebiet zu bauen, wobei das letzte Grundstück in Privatbesitz ist.

Da die einzige als Vorranggebiet ausgewiesene Fläche in der Gemeinde Brensbach liegt, könnte die Entscheidung der Brensbacher Gemeindevertretung maßgeblich für das Gesamtprojekt sein. Der Ausschuss für Bauen, Umwelt und Landwirtschaft der Gemeinde Brensbach ludt die Interessengemeinschaft am 13. März 2025 zu einer Sitzung ein, um das Projekt öffentlich zu erörtern.

In der Sitzung wurde das Projekt erneut vorgestellt. Auch die anwesenden Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Fragen und Bedenken einbringen. Es wurde deutlich, dass das Vorhaben nach wie vor wenig konkretisiert ist und noch viele Fragen offen sind. Der Austausch war sachlich, wobei neben der Euphorie der Befürworter auch kritische Stimmen laut wurden, die vor den möglichen Eingriffen in den Wersauer Wald warnten und den Kosten-Nutzen-Aspekt infrage stellten.

Meine persönlichen Bedenken

Ich habe in der Sitzung Fragen zum Eingriff in den Wald gestellt, da der Wert eines Waldes nicht allein in den CO2-Einsparungen gemessen werden kann. Der Wald hat einen intrinsischen Wert – sowohl ökologisch als auch als Erholungsraum. Nach den Angaben der Interessengemeinschaft würde pro Windkraftanlage etwa ein Hektar Waldfläche wegfallen, der teilweise wieder begrünt werden könnte.

Als jemand, der gerne in der Natur unterwegs ist und den Wersauer Wald von klein auf kennt, ärgere ich mich bereits jetzt über die Schäden, die immer wieder durch Forstmaschinen, unbefugte Fahrzeugnutzung im Wald oder illegale Müllentsorgung entstehen. Ich wünsche mir einen nachhaltigen und respektvollen Umgang mit unserem Wald. Entsprechend schmerzhaft ist für mich die Vorstellung eines so erheblichen Eingriffs in diesem Gebiet.

Die Notwendigkeit von Erneuerbaren Energien

Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose. Auch in unserer Gemeinde müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie wir einen Beitrag zur Energiewende leisten können. Neben der Biogasanlage in Brensbach gibt es bereits viele Haushalte, die Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern installiert haben. Auch wir haben zuhause eine solche Anlage und beobachten unseren Stromverbrauch mittlerweile viel genauer.

Das Engagement der Interessengemeinschaft aus Groß-Bieberau ist daher grundsätzlich zu begrüßen. Ich kann dem Gedanken eines interkommunalen, genossenschaftlichen Projekts viel abgewinnen. Das Projekt mit fünf Windkraftanlagen im hiesigen Wald könnte jedoch über das eigentliche Ziel hinausschießen. Denn eine „enkeltaugliche Zukunft“ muss auch den Schutz der Natur vor Ort mit einbeziehen.

Der Dialog muss fortgesetzt werden

Nach der Sitzung bin ich selbst in den Wersauer Wald gegangen, um mein Bild von der topographischen Lage aufzufrischen. Als Laie erscheint mir die abschüssige Beschaffenheit des Geländes nicht ideal für Windkraftanlagen. Hinzu kommen die angrenzenden Schutzgebiete, die den ökologischen Wert des Waldes unterstreichen.

Dennoch halte ich es für wichtig, dass wir als Kommunalpolitiker uns weiterhin die Vorschläge und Ideen anhören. Denn aus diesem Dialog könnten eventuell alternative, weniger eingreifende Projekte hervorgehen.

Der Protest, der mittlerweile durch ein Banner mit der Aufschrift „Werscher wehrt Euch!“ vor unserem Ortseingang sichtbar wird, ist ebenfalls verständlich. Diese Bürgerinitiative betont den Wert des Waldes und der Natur als Naherholungsgebiet. Mich persönlich würde ein Schriftzug wie „Werscher setzt Euch ein, für Euren Wald!“ mehr ansprechen. Ich hoffe nämlich, dass sich dieses Engagement nicht nur gegen Windkraftanlagen richtet, sondern auch langfristig und aktiv für mehr Naturschutz im „Naturpark“ – Wersauer Wald eintritt.

Transparenz und Bürgerbeteiligung

Es ist wichtig zu betonen, dass in Brensbach noch keine Entscheidungen ohne die Öffentlichkeit getroffen wurden. Direkt nach der Projektvorstellung im Januar wurde von den Fraktionen der Gemeindevertretung der Wunsch geäußert, die Interessengemeinschaft in die öffentliche Ausschusssitzung einzuladen. Mehr Informationen als die, die in dieser Sitzung vorgestellt wurden, liegen uns als Mandatsträgern nicht vor. Es gibt noch keine Windstärkenanalyse und auch keine Kosten-Nutzen-Rechnung. Es gibt dazu auch keinen Auftrag der Gemeinde Brensbach. Derzeit wird lediglich in Eigeninitiative von der Interessengemeinschaft an weiteren Informationen gearbeitet. Diese können dann wiederum im öffentlichen Ausschuss vorgestellt und diskutiert werden. Ich gehe davon aus, dass es ganz ähnlich auch in den anderen Gemeinden gehandhabt wird. Und auch dort werden die Sitzungen öffentlich sein.

Mein Appell

Ich bin davon überzeugt, dass wir in der Diskussion um die Energiewende einen respektvollen und sachlichen Dialog führen sollten. Als Mandatsträger möchte ich nicht unter moralischen Druck gesetzt werden, dass nur mit Windkraftanlagen im Wersauer Wald eine „enkeltaugliche Zukunft“ möglich wäre. Ich erwarte von den Befürwortern, dass sie ihre Argumente klar und fundiert darlegen und gleichzeitig die Bedenken der Gegner anerkennen.

Ebenso erwarte ich von den Gegnern der Projektidee, dass sie mir und anderen nicht unterstellen, dass ich mir über die Risiken zu wenige Gedanken mache oder aufgrund finanzieller Zwänge bereit bin, dem Projekt zuzustimmen. Ich wünsche mir eine sachliche Auseinandersetzung und einen fairen Umgang miteinander.

Statt Energie im „Gegeneinander“ zu verlieren, hoffe ich auf einen gemeinsamen Dialog zwischen der Interessengemeinschaft und der Bürgerinitiative, in dem wir konstruktiv an Lösungen für den Naturschutz und die Nutzung erneuerbarer Energien arbeiten. Ich bin überzeugt, dass beides nicht im Widerspruch zueinanderstehen muss und dass auch andere, vielleicht kleinere Projekte in unserer Region realisierbar sind.

In meiner Verantwortung als Kommunalpolitiker bin ich dazu bereit, in diesen Dialog zu treten und freue mich auf den weiteren Austausch.

Wir packen an, für unsere Gemeinde.